Produktiv und fokussiert arbeiten.

Der Mensch soll weniger Aufmerksamkeitsspanne haben wie ein Goldfisch. Unglaublich, aber Studien belegen es. Das bedeutet, dass deine Buchführung höchstwahrscheinlich länger dauert, wie eigentlich notwendig wäre.

Smartphones, soziale Netzwerke und digitaler Wandel bestimmen die moderne Arbeitswelt und sorgen dafür, dass unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt. Das ist vor allem wichtig für das Erledigen deiner Buchführung. Je fokussierter deine Aufmerksamkeit ist, um so schneller bist du fertig. Aber Achtung: nicht Überfokussieren!

In den vergangenen 15 Jahren ist die Aufmerksamkeitsspanne von Kanadiern von zwölf auf acht Sekunden gesunken, wie die Studie von Microsoft ergeben hat. Das bedeutet, dass sich die untersuchten Personen weniger lange auf eine bestimmte Sache konzentrieren konnten als ein Goldfisch. Dem wird eine Aufmerksamkeitsspanne von immerhin neun Sekunden bescheinigt.

Das Marketing reagiert darauf in dem es Informationen noch kürzer und knapper an den Kunden bringt.
Der Mensch im Business reagiert darauf, dass er versucht Informationen noch schneller zu verarbeiten, um irgendwie mit der Beschleunigung mitzuhalten.

Es entsteht eine Spiralwirkung mit hoher Eigendynamik und Auswirkungen, die wir noch gar nicht alle absehen können.

Als Ursachen werden folgende Punkte genannt:

  • Zu viel Arbeit,
  • Hoher Termin- und Zeitdruck,
  • zu viele Aufgaben gleichzeitig bewältigen müssen (Multitasking),
  • digitaler Wandel,
  • Parallele Verwendung von Smartphones oder Tablets als „Second Screen“ während man in einem Meeting sitzt.
  • Häufige Unterbrechungen

Ganz klar, je mehr ich mich unter Druck gesetzt fühle umso schlechter sind die Arbeitsergebnisse. Die Fehlerquote steigt, während Lösungsfähigkeit und Kreativität sinken. Ein ungünstiger Zustand, aber äußerst verständlich, da sich das Gehirn unter Stress, auf überlebenssichernde Maßnahmen (im Notfallprogramm) konzentriert.

Um ausdauernd und zuverlässig arbeiten zu können, ist es absolut wesentlich das Tempo rauszunehmen. Eine einfache Möglichkeit sind z.B. regelmäßige Pausen.

Häufig geschieht jedoch das Gegenteil. Die Arbeitsbelastung nimmt zu und was streicht man als erstes? Die Pausen. Mit diesem Verhalten setzt man einen Kreislauf in Gang der zu mehr Druck, mehr Spannung und weniger Konzentration führt.

Was du konkret tun kannst um trotz hoher Arbeitsbelastung, dennoch produktiv zu sein und gute Ergebnisse am Ende des Tages zu haben.

  • Steige immer wieder mal aus, mach Mini-Pausen
  • Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf eine Sache, Multitasking-Stopp
  • Richte 50% deiner Aufmerksamkeit auf dich selbst

Wenn du diese drei Punkte beherzigst, kann dein System etwas runterfahren, die Atmung beruhigt sich und dein Gehirn bekommt die Information: keine akute Gefahr mehr vorhanden. Neben dem Stammhirn können andere Hirnareale – wie der Neo Cortex und das limbische System – wieder aktiviert werden und stehen für kreative Lösungen zur Verfügung.

Zweiter und praktischer Teil des Artikels

Die folgenden drei Mini-Pausen kannst du nutzen, um dein System zu entschleunigen und aus dem Notfallprogramm auszusteigen. Mach vor allem dann Pausen, wenn die Stimme in deinem Kopf sagt „Jetzt geht es gar nicht“.

Trickse „den Pausenstreicher“ in dir aus, indem du folgende Methode anwendest. Zwischen zwei Arbeitsprojekten eine Pausenaktivität als Routine einplanen. Die eine Aufgabe ist abgeschlossen und bevor du die nächste Aufgabe beginnst, machst du eine Mini-Pause. Du kannst die Pause als Belohnung oder aus Selbsterhaltungstrieb, als notwendige Regeneration, ansehen. Ganz egal, Hauptsache du machst sie ;-).

  1. Ohren Kneten

Führe folgendes Experiment durch:
Kopfdrehen:
Mit aufrechter Körperhaltung den Kopf nach rechts und links drehen und bemerke den Bewegungsradius, der dir zur Verfügung steht. Das kannst du gut feststellen, wenn du dir merkst worauf du schaust, wenn du am Ende Deines Drehpunktes angekommen bist.

Ohrenkneten:
Die Ohren vom oberen Rand der Ohrmuschel bis zum Ohrläppchen mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger durchkneten. Bleib etwas länger beim Ohrläppchen, bevor du das Durchkneten noch zweimal wiederholst, so dass die Ohren rot werden und sich warm anfühlen.

Kopfdrehen:
Wiederhole nun das seitliche Kopfdrehen und vergleich den Bewegungsradius. Ist er gleichgeblieben oder hat er sich vergrößert?
Beim Kneten kannst du die Arme auch überkreuzen, so dass die rechten Finger das linke Ohr kneten und umgekehrt. Dies regt das Zusammenspiel der beiden Hirnhälften an.
Am Ohr befinden sich über 400 Energiepunkte, die durch das Kneten stimuliert werden und zu besserer Konzentration und höherer Leistungsfähigkeit führen. Zudem regt es die Durchblutung an und führt zu mehr Beweglichkeit.

  1. Achtsames Wasser trinken:

Erster Teil:
Fülle ein Glas so voll es geht mit Wasser und trag es dann von der Küche zum Arbeitsplatz. Richte deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Glas. Der Wunsch nichts zu verschütten führt meist zu einem verlangsamten Bewegungsablauf. Beobachte dich beim Gehen und freue Dich über Deine eigene Achtsamkeit. Stelle das Glas ab und spür für einen Moment wie sich dein Mund anfühlt: trocken, angespannt? Möchtest du das Wasser trinken?

Zweiter Teil:
Wenn ja, lass deine Hand zum Glas gehen, und führe das Glas zum Mund, Glas und Mund berühren sich. Trinke und erlaube dir, dass beim Schlucken der Kopf auf dem Atlas (dem obersten Halswirbel) ganz leicht rollt und der Hals lang und ausgerichtet bleibt. Wo genau findet das Schlucken statt? Wie viel Kraft verwendest du für das Schlucken? Stell das Glas ab und spür nach, wie fühlt sich dein Mund und deine Kehle nun an?
Wiederhol das und trink das Glas Wasser in mehreren Schlucken leer. Erlaube dir, dabei immer langsamer und bewusster zu werden.

Regelmäßiges Wassertrinken über den Tag verteilt ist wichtig um konzentriert und leistungsfähig arbeiten zu können. Wenn du Durst verspürst ist der Körper schon in einem Mangelzustand. Also, vor dem Durst trinken. Bei dieser Mini-Pause werden zwei angenehme Dinge miteinander verbunden, das Trinken und das Entschleunigen.

  1. Innehalten – sich selbst zulächeln

Stell dir etwas Schönes vor. Etwas, dass dich amüsiert.
Du kannst die Augen schließen oder offen lassen, so wie es für dich angenehmer ist. Ich verwende häufig Vorstellungen von Momenten, die ich in der Natur verbracht habe, eine Blumenwiese, ein Bach der vor sich hinplätschert, Kinder die spielen oder auch meinen Hund. Momente, die ich in mir abgespeichert habe und jederzeit aktivieren kann. Stellen dir also dein ganz individuelles Bild vor, dass dich innerlich lächeln oder schmunzeln lässt. Bemerke wie deine Mundwinkeln nach oben gehen. Gib der Bewegung ruhig noch etwas nach und lass die Bewegung größer werden. Atme in Ruhe weiter und genieße diesen Moment und dein inneres Bild.

Die Gesichtsmuskeln sind direkt verknüpft mit unserem Gehirn. Durch die veränderte Form der Mundwinkel kommt im Gehirn eine Information an, die positiv bewertet wird. Ob du tatsächlich lächelst, über einen Witz lachst oder du dir einen Stift zwischen die Mundwinkel klemmst, ist deinem Gehirn egal. Es reagiert pragmatisch und schickt Botenstoffe an den gesamten Organismus. Glückshormone werden ausgeschüttet und nach kurzer Zeit kannst du mehr Leichtigkeit und Freude spüren.

So erhöhst du deine Aufmerksamkeitsspanne und überholst den Goldfisch:

Wenn du die drei Pausen immer wieder in deinen Alltag einfügst kannst du der rasanten Beschleunigung unserer Arbeitswelt entgegensteuern und mehr innere Ruhe finden. Ruhe und Gelassenheit geben uns die Kompetenz den Problemen des Alltags positive Bedeutung zu geben und sie als Herausforderungen anzusehen. Der Ausstieg aus einem negativen Gedankenkarussell gelingt dadurch leichter.

Erledige deine Aufgaben mit Ruhe und Gelassenheit und erhöhe dadurch deine Aufmerksamkeitsspanne.

Wenn das für dich interessant ist, dann könnte unser Workshop „Abenteuer Buchführung“ für dich das Richtige sein. Wir nutzen die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung um die Lernerfahrung so leicht wie möglich zu machen. Die vermeintlich „trockenen“ Buchführungs- und Organisationsthemen werden immer wieder mit aktiven Pausen gespickt, so dass die Aufnahmefähigkeit lange erhalten bleibt.
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